Flora
Aus Südafrika kamen Strelitzie, Protea, Aloe, Agapanthus, Fackellilie und Kalla, in Japan wurden Kamelie, Hortensie, Liguster und Orchideen verschifft, aus China Hibiscus, Jasmin und Feuerdorn herbeigeschafft. Jacaranda und Korallenbaum waren Importe aus Brasilien, aus Australien reisten Flammenbaum und Mimose an, aus Mexiko Agave, Dahlie, Zinnie und Poinsettiagewächse. Unter den Gartenbesitzern entwickelte sich so ein "Wettbewerb" und angesehen war der, der zu jeder Jahreszeit etwas zum Blühen brachte.
Die Natur ist Madeiras kostbarster Schatz. Als Wanderer oder mit dem Bike kann man die verschiedenen Vegetationszonen erkunden.
DIE FLORA DER KÜSTENZONE
Sehr weit verbreitet sind unter den einheimischen (endemischen) Pflanzen die Korbblütler, wozu Strohblumen, Gänsedisteln und die Wucherblume gehören. Wo der Wald abgerodet wurde, wurden Terrassenfelder für den Anbau von Bananen, Zitrusfrüchten oder Wein angelegt. Obst und Gemüse wurden wichtige Exportartikel für Madeira.
Um der Erosion vorzubeugen, die eine Folge der Abholzung der Wälder war, hat man aus Australien den Eukalyptusbaum eingeführt. Dieser wächst schnell und verankert sich im Boden. Leider ist der Eukalyptusbaum vor allem auf der Südseite der Insel zur Plage geworden. Er zieht durch sein Wurzelwerk das Wasser aus dem Boden und gibt somit anderen Pflanzen keine Chance zum Überleben.
DER LORBEERWALD (LAURISILVA)
DER HEIDEWALD MADEIRAS ...
DIE FLORA DES HOCHGEBIRGES
Das Hochgebirge ist durch karge, steinige und sehr dünne Böden gekennzeichnet. Neben der Madeira Heidelbeere und Baumheide finden wir an geschützten Stellen noch den Madeira Vogelbeerbaum, die Eibe und den Kanaren Wacholder. Auch einige endemische Pflanzen wachsen hier, wie z.B. die Armeria, die wie eine Rose aussieht. Sie hat jedoch keine Stacheln. Die bekannteste Pflanze ist der Madeirastolz. Die Madeira Glockenheide hat sich an die Hochgebirgsbedingungen angepasst. Auf dem Hochplateau Paul da Serra haben Abholzungen dazu geführt, dass hier fast nur noch Gräser, Adlerfarn und Stechginster zu sehen sind. Neuere Aufforstungen sollen wieder zu einer Bewaldung führen.
Fauna
Im Atlantik rund um Madeira gibt es Tiefseefische wie den Degenfisch (Espada), den Rotbarsch oder den Schellfisch. Papageienfische, Brassen, Barben oder Sardinen kann man beim Tauchen bewundern. Thunfische, Wale, Delphine und Mönchsrobben lassen sich mit etwas Glück beim Wale Watching bewundern. Die einzige Reptilart ist die kleine Mauereidechse.
Viele von den 700 Insektenarten auf Madeira sind endemisch. Eine Besonderheit findet sich nur auf den unbewohnten Ilhas Desertas: Eine Tarantel von rund 4,5 cm Körperlänge.
Wussten Sie schon?
Curral das Freiras
(Tal der Nonnen)
Das ist ein kleines abgeschiedenes Dorf im Herzen der Insel, wo im 16. Jahrhundert die Nonnen Zuflucht vor den Piraten suchten, die Madeira häufig überfielen.
Die meisten der heutigen Bewohner leben auf dem Land, das Kastanien und Kirschen produziert, was für diese Gegend typisch und traditionell ist. Man findet viele Kastanienbäume im Wald, und jedes Jahr am 1. November findet das Kastanienfestival statt.
Viele traditionelle Rezepte enthalten Kastanien und man kann daraus fast alles machen, hauptsächlich verschiedene Likörs, Kuchen, Puddings und Suppen.